Belastung durch Reform: Grundsteuer-Rechner schafft Transparenz

Noch hat sich Nordrhein-Westfalen nicht festgelegt, ob es eine eigene Methode zur Berechnung der Grundsteuer einführen will. Ein Online-Rechner von Haus & Grund macht jetzt für jeden sichtbar, wie sich die persönliche Steuerlast durch das Bundesmodell ändern würde. Ausprobieren lohnt sich: Es drohen teils Mehrkosten im hohen zweistelligen Prozentbereich.

Noch hat sich Nordrhein-Westfalen nicht festgelegt, ob es eine eigene Methode zur Berechnung der Grundsteuer einführen will. Ein Online-Rechner von Haus & Grund macht jetzt für jeden sichtbar, wie sich die persönliche Steuerlast durch das Bundesmodell ändern würde. Ausprobieren lohnt sich: Es drohen teils Mehrkosten im hohen zweistelligen Prozentbereich.

Düsseldorf. Eigentümer und Mieter in NRW können sich ab sofort online ausrechnen, wie hoch ihre Grundsteuer nach der Reform ausfallen wird. Der Eigentümerverband Haus & Grund hat den Online-Rechner erstellt. „Mit dem Grundsteuer-Rechner machen wir für alle transparent, welche Belastung durch die vom Bund beschlossene Reform auf Mieter und Eigentümer in NRW zukommt“, stellt Konrad Adenauer fest. Der Präsident von Haus & Grund Rheinland Westfalen erklärt: „Jeder kann sich dort ausrechnen, wie groß die Diskrepanz zur heutigen Steuerlast für ihn persönlich ausfällt.“

In den Rechner einzugeben sind etwa Standort und Grundstücksfläche, Baujahr, Wohnungsgröße und Bodenrichtwert. Den Bodenrichtwert für die eigene Adresse finden Interessierte aus NRW im Online-Portal BORIS plus NRW. Außerdem ist der Grundsteuer-Hebesatz der Kommune einzugeben. „Wer mit dem aktuellen Hebesatz rechnet, erfährt, wie sich die Steuerlast durch die Reform verändert, wenn die Kommune die Hände in den Schoss legt und den Hebesatz nicht anpasst“, erklärt Erik Uwe Amaya, Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen.

Mit Blick auf den laufenden Wahlkampf ergänzt Amaya: „Natürlich kann man auch ausprobieren, welchen Einfluss eine Veränderung des Hebesatzes durch die örtliche Politik hätte.“ Haus & Grund Rheinland Westfalen setzt sich unterdessen dafür ein, dass NRW ein eigenes Berechnungsmodell für die Grundsteuer einführt. „NRW braucht eine einfache und gerechte Lösung, nämlich die wertunabhängige Besteuerung nur anhand von Grundstücks- und Gebäudefläche“, sagt Konrad Adenauer. Hier sei die Landesregierung gefragt. Zugleich liege der Ball bei den Kommunen, die Hebesätze so anzupassen, dass die Reform aufkommensneutral bleibe.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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